Über 50 Jahre Enten, Gänse, Schwäne

 

 

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So machens doch wohl alle
 
Die ersten Enten:
1955 Ein Paar Mandarinenten in einer kleinen Voliere, auf einem noch kleineren
Betonteich und im nächsten Jahr die ersten Jungtiere
 
1960 folgten Braut-, Bahama- und Amazonasenten in einer schon etwas größeren Voliere und mit
zwei kleinen Betonbecken.

 

  

 

Startschuss  1969

In Meinsdorf entsteht die neue Zuchtanlage

 

 

 

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Im großen Spargelbeet wird das Wohnhaus und am Bach auf der grünen Wiese der erste Ententeich gebaut 
Im Sommer 1969 beginnt das Haus Formen anzunehmen. Unsere Enten aus der engen Roßlauer Voliere fühlen sich sichtbar wohl und belohnen uns mit erstem Nachwuchs.

 

 

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Am 10.05.1971 präsentieren  uns unsere Graukopfkasarkas 5 Küken. Die lange Reise von Peter Kooys Waterfowl-Farm im schönen Holland in die DDR nach Meinsdorf war für sie   – wie man sieht  –  wohl kein Problem.
 

 

 

 

  

 

Die schaffensreichen 1970er Jahre

 

  

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Das Haus war gebaut, 1972 die ersten „Entenvögel der Welt“ erschienen und nach einem weitreichenden Konzept ging es nun mit Schippe und Karre an die schrittweise Erweiterung der Anlage und an die Erweiterung des Tierbestandes.
Diese Fotos sind mit Juni 1973 datiert. Zwei Gemeinschafts- und  drei Einzelgehege sowie zwei Volierenabteile waren bezogen.
 

  

Der Tierbestand bis 1975

 

Kurzschnabelgans

Brandgans

Rotschulterente

Versicolorente

Reiherente

Zwerggans

Gelbe Pfeifgans

Bahamaente

Chile-Pfeifente

Schellente

Kaisergans

Herbstpfeifgans

Chile-Krickente

Euras. Pfeifente

Eisente*

Rothalsgans

Mandarinente

Knäkente

Kolbenente

Samtente*

Paradieskasarka

Brautente

Krickente

Moorente

Trauerente*

Graukopfkasarka

Kl. Amazonasente

Baikalente

Tafelente

Mittelsäger

* Verölte Enten von der Ostsee, die alle nur kurze Zeit überlebten.

 

 

 
Vormals verölte Samtenten überlebten drei Jahre,  wurden aber niemals brutaktiv. 
 

 

 

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 1972 beginnt die Aera der Säger-Haltung

 

 

 
Als erste Mergus-Art hielt 1972 der Mittelsäger Einzug in die Anlage. Mit Hilfe genehmigter Gelegeentnahmen von Wildvögeln, 1982 dann vom Gänsesäger, waren Säger-Haltungen und -Aufzuchten große Herausforderungen.
 

 

 

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Die Prägung der Mittelsäger-Küken war die stärkste von allen Mergus-Arten, doch für einen
Mehlwurm tat man alles!
 
 

 

 

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1977 gelang dann die DDR-Erstzucht des Mittelsägers. Das Hauptfutter bestand seinerzeit aus Süßwasser- oder Kochfisch. Das sichtbarste Problem war die Prachtkleid-Mauser der Erpel. Der weiße Halsring zeigte sich zu Weihnachten und ab Neujahr setzte an gleichen Gefiederpartien die Ruhekleid-Mauser ein.

 

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Abenteuerlich erreichte uns dieser schöne Rotschulter-Erpel 1973 als Gastgeschenk meines Freundes Jürgen Benke aus Schleswig-Holstein statt des üblichen Päckchen Kaffees vom„Westbesuch“.
Nicht weniger abenteuerlich fand noch ein Weibchen den Weg nach Meinsdorf und schon 1974 brachte dieses Paar 39 Junge groß.
39 junge Rotschulterenten 1974 in der DDR  – da erspart man sich am besten jeden Kommentar!
 

 

 
Die 1970er
Jahre brachten für die Vorarbeiten zur 3. Auflage der „Entenvögel der Welt“ wertvolle Verbindungen zu den seinerzeit renommierten Entenzüchtern in Ost und West, deren Bereitschaft zur ehrlichen Informationsweitergabe sich  heute nur noch schwerlich vergleichen lässt.
Ein sehr später Dank geht an:
Alraun, Roman (geb. 1939) Neustadt-Evensen
Benke, Jürgen (geb. 1938) Malente, Kr. Eutin
Biehl, Max (1918-2003) Tostedt, der aufrichtigste und großzügigste von allen
Fischer, Wiard (geb. 1934), Varel
Franke, Hans (1906-1987) Leipzig-Rückmarsdorf
Grummt, Dr. Wolfgang (geb. 1932) Tierpark Berlin
Haring, Hans (1910-1986), Dölzig bei Leipzig
Klös, Prof. Dr. Heinz-Georg (geb. 1926) Zoo Berlin
Sturm, Hans-Georg (1925-?) Sebnitz/Sa
Wessjohann, Berthold (geb. 1929) Bokel, Kr. Cloppenburg
Wienands, Jochen (geb. 1925-?) Viersen
Die Vergessenen mögen es mir verzeihen !
 

 

 

 

 Neuanschaffungen für den Tierbestand 1976 bis 1989

 

Magellangans

NA-Ruderente

Südam. Höckerglanzente

SA Löffelente

Euras. Eiderente

Schwanengans

Argent. Ruderente

Mähnengans

NA-Löffelente

Spatelente

Hawaiigans

Weißkopfruderente

Kupferspiegelente

Peposakaente

Büffelkopfente

Zwergschneegans

Witwenpfeifgans

Marmelente

Rotaugenente

Kappensäger

Orient. Ringelgans

Wanderpfeifgans

Ind. Fleckschnabelente

NS Tauchente

Gänsesäger

Russ. Ringelgans

Sichelpfeifgans

Sichelente

Bergente

Zwergsäger

Austral. Kasarka

Kubapfeifgans

Laysanente

Halsringente

 

Blauflügelgans

Tüpfelpfeifgans

Hottentottenente

Veilchenente

 

 

Zwergpfeifgans

Amerikan. Pfeifente

 

 

 

 

 

 

 

1978/79  wurde der Bau eines Entenhauses

als Aufzucht- und Überwinterungsraum realisiert

 

 

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Entlang der Wandseite reihten sich sieben zerlegbare Aufzuchtboxen mit Polyesterwanne und Wasserbecken, darüber die 250 W starken Wärmestrahler
 

 

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Hinter den Ausgängen zum kleinen Außengehege waren die Innenboxen aufgestellt.

 

 

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Für die Wintermonate wurde das komplette Haus mit Stroh für die Überwinterung der tropischen Arten ausgelegt. Tagsüber war der Auslauf zum Wasser möglich.

 

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Im Winter 1987 war es mal wieder geschafft: Mit Hilfe eines Zoos überwanden fünf  Südamerikanische Höckerglanzenten die Grenze aus Varel kommend nach Meinsdorf – drei sehr schöne Weibchen und zwei angeschlagene Erpel. Damit gelangen mir ab 1989 schöne Nachzuchten. Leider verriet die zweite Generation, dass es sich bei den Weibchen offenbar um afrikanische Tiere handelte, denn die Flanken der heranwachsenden Erpel waren nicht schwarz sondern mehr oder minder schiefergrau – das Ende der Zucht war besiegelt.
 
 
 
1982   begann der Teichbau auf der linken Gartenseite, ein durchweg 70 cm tiefes durchfließendes Wasser sollte bessere Möglichkeiten für die Haltung von Meeresenten bieten. Bei Kupferspiegel- Eider-, Spatelenten und Gänsesäger blieben die Nachzuchten nicht aus.
 

 

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Auch unsere Witwen- und Wanderpfeifgänse  erhielten zeitweiliges Gastrecht auf diesem Teich.

 

 
 
Zwischen 1987 und 1990 standen die nordischen Enten im Fokus der Bemühungen. Aus Eiern von Wildvögeln aus der damaligen Sowjetunion wurden aufgezogen:
  
- Samtenten  - ab 1990 gelangen damit über viele Jahre schöne Nachzuchten
- Höckersamtenten  - aus einem Gelege vom Baikalsee wuchsen sehr schöne Tiere heran.
- Ein erstes Küken schlüpfte 2004,  
- im gleichen Herbst wurden alle Altvögel vom Mink getötet.
- Eisenten   -  auch hiermit gelangen fast alljährliche Nachzuchten
- Prachteiderenten – eine Reihe sehr schöner Jungtiere konnten aufgezogen werden.
 
Für die erwachsenen Enten  reichten jedoch Hygiene und Futterqualität nicht aus, sie starben binnen drei Jahre. Max Biehl hat mit Tieren von mir seine Prachteiderenten-Zucht  aufgebaut.
 

 

 
 
1988 wurden erstmals Samtenten-Küken aus Wildvogeleiern aufgezogen.

 

 

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Was brachte die Wende 1989/90 in der Entenzucht ?

 

  
- Zunächst zunehmende Verluste durch Mink und Fuchs
- Gehegeumbauten mit neuen Materialien und stärkeren Weidezaungeräten standen zur Verfügung
- Großflächige Netzüberspannungen wurden jetzt möglich
- Noch einmal entstanden sechs Gehege, fünf davon Netzüberspannt.
- Noch einmal wurden eine Reihe für mich neue Arten erworben
 
Die viel gerühmte Reisefreiheit führte nun nicht mehr nur zu östlichen Fachkollegen und in östliche Länder bis Korea, sondern zu den westlichen Züchtern bis England, den USA und Chile sowie zu neuen Reisezielen, darunter fünf Studienreisen nach Chile.
 

 

 

 

Neuanschaffungen für den Tierbestand ab 1990

 

Spaltfußgans

Kelpgans

Rotschnabelente

Spitzschwingenente

Schwarzkopfmoorente

Grönland Blässgans

Riesendampfschiffente

Schwarzente

Bernierente

Riesentafelente

Dk. Kanadagans

Patagon. Dampfschiffente

Aucklandente

Weißkehlente

Austral. Moorente

Atlant. Ringelgans

Malaienente

Südl. Zimtente

Weißrückenente

Rotkopfente

Rostgans

Andenruderente

Punaente

Philippinenente

Höckersamtente

Rotkopfgans

Gr. Amazonasente

Augenbrauenente

Spatelschnabelente

Faröer-Eiderente

Orinokogans

Hartlaubente

Madagaskarente

Pünktchen-/Affenente

Schuppensäger

 

 

 

Die schönsten Zuchterfolge nach 1990

 

 

 
Tüpfelpfeifgänse von einer 1998 neu erworbenen Gruppe gab es ab 2003 ergiebige Nachzuchten bis der Mink 2009 die letzten Altvögel tötete
Zwergpfeifgänse zogen ab 1990 wiederholt Junge auf
Malaienenten brüteten erstmals 1998 und seit dem fast alljährlich
Spaltfußgänse waren erstmals 2005 mit fünf Küken erfolgreich, 2009 waren es 13 Junge
Kelpgänse von ihnen habe ich bisher nur unbefruchtete Gelege erhalten
Riesendampfschiffenten brüteten erstmals 2010, leider starb danach das Zuchtweibchen
Weißrückenenten, sie zogen erstmals 2011 zwei Junge groß.
 

 

 

  

Und zum Schluss: noch einige Fotos von meinen Tieren

 

 
Ein Wort zu den Fotos: Die Masse aller Enten- und Anlagenbilder seit 1970 liegen als Farb-DIAs schön geordnet in Archivcontainern abgelegt, da ihre PC-gerechte Bearbeitung recht aufwendig ist, blieben die Container geschlossen. Erst ab 2004 habe ich Digitalfotos aufgenommen, von denen nun einige folgen.

 

 
Kelpgans-Paar

 

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brütende Kelpgans

 

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Erpel der Affen- oder Pünktchenente

 

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weibliche Spaltfußgans mit ihren wenige Tage alten Küken

 

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Weißrückenente

 

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Grönland-Blässgans und
Zwergschwäne

 

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Ein großes Arbeitsthema ist geschafft:

 

Der Atlas zur Bestimmung von Dunen und Nestfedern der Anatiden
 
In den letzten Jahren habe ich viele Zuchtfreunde mit der Bitte angeschrieben, mir
von ihren brütenden Gehegetieren die innere Nestauskleidung zuzusenden. Mit
Lanzettnadel und Pinzette habe ich daraus Federchen und Einzeldunen sondiert
und katalogisiert. Etwa 600 Nester – viele aus eigener Anlage – lagen als Material
vor. Inzwischen ist das Buch fertig. Herzlichen Dank an alle Unterstützer.
 
 

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Nestfedern der Floridaente

Nestfedern der Altwelt Höckerglanzente

 

Nestfedern und Dunen der Entenvögel. Eine Bestimmungshilfe zur Nesterkennung Taschenbuch 1. Januar 2016 von Hartmut Kolbe (Autor)

 
 
 
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Freude, Information und gegebenenfalls Erinnerung

wünscht

Hartmut Kolbe

E-Mail: webmaster@kolbe-rund.de

 

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